Verwölbung & Verwindung
Einheitliches Lagendesign
Eine homogene bzw. symmetrische Kupferbalance innerhalb einer Leiterplatteauch: gedruckte Schaltung, engl.: PCB – Printed circuit boar… Mehr ist wichtig um eine Verwindung oder Verwölbung zu verhindern. Durch unregelmäßige Kupferverteilung kann dies zu Materialspannungen in der Leiterplatteauch: gedruckte Schaltung, engl.: PCB – Printed circuit boar… Mehr und zu Problemen beim Bestücken oder der nachfolgenden Montage führen! Die Verwindung und Verwölbung nach IPC-A-600 / IPC-TM-650 darf maximal 0,75% für SMD-Platinen oder 1,0% für reine THT-Platinen betragen!
Weitere Einflüsse einer unsymmetrischen Kuferverteilung
In der Realität hat ein ausgewogenes Design einen ziemlich starken Einfluss auf die galvanische Verteilung, wie z.B.:
Endgültige Kupferdickenverteilung
unterschiedliche Kupferdicken auf der Leiterplattenoberfläche an verschiedenen Positionen
Ergebnis der Kupferätzung
Daraus resultierend kann eine Ungeichmäßigkeit des Kupfermusters entstehen (Leiterbreiten und Lücken zwischen den Leitern)
Unebenheiten im Lötstopplack
Gleichmäßigkeit der Dicke der Lötstoppmaske über die Leiterplattenoberflächen (aufgrund von Unterschieden in der Kupferdicke nach der Beschichtung der Leiterplattenoberfläche)
Verwölbung (Bow) |
Verwindung (Twist) |
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Krümmung der Platine, wenn sich alle 4 Platinenecken auf der selben Ebene befinden. | Verformung der Platine. Dabei befindet sich mindestens eine Ecke nicht auf der gleichen Ebene als die übrigen Platinenecken. |
Bow = max. Höhe / Kantenlänge * 100 | Twist = max. Höhe / 2x Diagonale * 100 |
Alle 4 Ecken liegen auf der Tischplatte. Die Leiterplatteauch: gedruckte Schaltung, engl.: PCB – Printed circuit boar… Mehr wölbt sich mittig auf.
3 Ecken liegen auf der Tischplatte. Eine Ecke wölbt sich auf.
Ursachen für Bow & Twist
Die hauptsächlichen Ursachen für Verwindung und Verwölbung liegen in der Unsymmetrie. Zum einen spielt der symmetrische Lagenaufbau eine gravierende Rolle. Sehr wichtig ist allerings auch eine symmetrische Kupferverteilung.
Sollte es aus design- oder entwicklungstechnischer Sicht nicht möglich sein, eine vollständige Symmetrie herzustellen, besprechen Sie den Lagenaufbau direkt mit dem Hersteller Ihres Vertrauens.
- unsymmetrische Kupferverteilung
- vollflächige Masseflächen vermeiden
- unsymmetrischen Lagenaufbau vermeiden
- einheitliche Kupferdicken von außen nach innen
- gleichmäßige Kupferverteilung auf den Beziehungslagen
- gleichmäßige Abstände von der Mitte nach außen
- mechanische und thermale Stresseinflüsse während
der Produktion - unterschiedliche Koeffizienten bei der Materialexpansion
- unsymmetrische Blind und Buried Vias
- Einpressstecker (Stress beim Einpressen vermeiden)
- unkorrekte Lagerung
Unsymmetrische Kupferverteilung
Ausgleich der Kupfersymetrie über Flächen
(auch gerastert oder gepunktet möglich)